"Assistierte betriebliche Ausbildung“ bereitete ausbildungswillige Jugendliche mit schwächeren Startbedingungen intensiv auf Ausbildung vor, vermittelte sie über Praktika in reguläre Ausbildung bei kooperationsbereiten Betrieben und sicherte den Ausbildungserfolg durch flexible Unterstützungsangebote für Azubis und Betriebe.
Im Förderschwerpunkt „Neue Wege in die duale Ausbildung – Heterogenität als Chance der Fachkräftesicherung“ des BMBF war die Zukunftsbau GmbH vom Bundesinstitut für Berufsbildung als eines von 18 bundesweiten Modellprojekten zum 01.03.2011 mit der “Assistierten betrieblichen Ausbildung benachteiligter Jugendlicher mit und ohne Migrationshintergrund“ beauftragt.
Sinkende Bewerberzahlen und sich abzeichnender Fachkräftemangel machen die stärkere Integration des Potenzials von Jugendlichen mit schwächeren Bildungs- und sozialen Voraussetzungen in betriebliche Ausbildung insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen auch wirtschaftlich notwendig.
„Assistierte betriebliche Ausbildung“ entwickelte und erprobte modellhaft gemeinsam mit ihnen (KMU) flexible Unterstützungsangebote und startete ab Sept. 2011 bis Sept. 2013 insgesamt fünf Ausbildungszüge:
- mit jeweils 3-6 monatiger vorgeschalteter Sensibilisierungs-/Vorbereitungsphase, in deren Verlauf Ansprache und Einbindung der Kooperationsunter-nehmen stattfand.
- Parallel wurden Ausbildungsplatzbewerber*innen bis 25 Jahre mit spezifischen Kompetenztrainings und Qualifizierungs-/bzw. allgemeinbildenden Sequenzen berufsbezogen vorbereitet und über Praktika in Betriebe vermittelt.
- waren Betrieb und Praktikant*in „kompatibel“ mündete das Matching in reguläre Ausbildungsverhältnisse, die mit kontinuierlicher Assistenz des Betriebs und Coaching des Auszubildenden durch individuell am Bedarf abgestimmten Unterstützungleistungen zur Ausbildungssicherung begleitet wurde.
- Krisen und Konfliktsituationen konnten frühzeitig erkannt, spezifische Hilfen rechtzeitig initiiert und Abbrüche vermieden werden.
In der 3-jährigen Modellprojektphase wurde ein Kompetenzzentrum für Assistierte betriebliche Ausbildung (KAbA) eingerichtet, das Wissen, Erfahrungen und Kompetenz der dualen Berufsausbildung heterogener Zielgruppen als kundenorientierte und bedarfsgerechte Bildungsdienstleistung für Unternehmen, Institutionen der Arbeits- und Beschäftigungsförderung und Bewerber/innen, flexibel zur Verfügung stellte.
Begleitende Öffentlichkeitsarbeit und ein Expertengremium sollten die Mitwirkung an Ausbau und Implementierung sowie Nutzung bzw. perspektivisch der Verstetigung des Kompetenzzentrums fördern. „Assistierte betriebliche Ausbildung“ sollte als wirtschaftsintegrierte Alternative zur außerbetrieblichen Ausbildung für Akteure der Beruflichen Orientierung erprobt und als Option der Fachkräftesicherung in kleinen und mittleren Unternehmen etabliert werden.
Das Modellprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF gefördert, vom Bundesinstitut für Berufsbildung koordiniert und von einem Konsortium dreier Institutionen wissenschaftlich begleitet und evaluiert.